Feuchte Wände und nasse Keller sind ein häufiges Problem in vielen älteren Gebäuden, aber auch neuere Bauwerke können von solchen Schäden betroffen sein. Die Ursachen sind vielfältig und reichen von aufsteigender Feuchtigkeit bis hin zu Querdurchfeuchtungen durch Risse im Mauerwerk oder fehlerhafte Abdichtungssysteme. Diese Feuchtigkeit kann nicht nur zu baulichen Schäden führen, sondern auch die eigene Gesundheit gefährden, indem sie das Wachstum von Schimmel und anderen Mikroorganismen begünstigt. Daher ist eine effektive Bauwerksabdichtung unerlässlich, um die Bausubstanz zu schützen und die Wohnqualität zu erhalten.
Aufsteigende Feuchtigkeit und ihre Folgen
Aufsteigende Feuchtigkeit ist eine der häufigsten Ursachen für feuchte Wände. Sie entsteht, wenn Grundwasser oder im Boden enthaltene Feuchtigkeit durch die Kapillaren des Mauerwerks nach oben gezogen wird. Selbst nach mehrwöchiger Trockenheit bleibet das Erdreich in 20-30 cm Tiefe feucht, da seine poröse Struktur Wasser aus der Tiefe hochtransportiert. Das poröse Mauerwerk verhält sich ebenso. Die Höhe der aufsteigenden Feuchtigkeit wird nur dadurch begrenzt, dass die transportierte Wassermenge an der Wandoberfläche verdunstet. Wird die Wasserverdunstung behindert, z.B. durch zu geringe Raumlüftung, dass Aufbringen von Dichtschlämmen, Sperrputzen oder sonstigen Wandverkleidungen, steigt das Wasser in der Wand und kann durchaus bis in die oberen Stockwerke eines Gebäudes aufsteigen.
Besonders in Altbauten ohne oder mit veralteter (defekter) Horizontalsperre kann dieses Problem auftreten.
Die Feuchtigkeit steigt und führt zu sichtbaren Schäden wie abblätterndem Putz, feuchten Flecken oder Salzausblühungen.
Neben der optischen Beeinträchtigung können feuchte Wände gesundheitliche Probleme hervorrufen. Die anhaltende Feuchtigkeit begünstigt die Entstehung von Schimmelpilzen, die gesundheitsschädliche Sporen abgeben. Für Bewohner kann dies zu Atemwegserkrankungen, Allergien oder sogar Asthma führen. Daher ist es wichtig, aufsteigende Feuchtigkeit frühzeitig zu erkennen und Maßnahmen zur Abdichtung zu ergreifen.
Eine Möglichkeit zur Bekämpfung aufsteigender Feuchtigkeit ist die nachträgliche Installation einer Horizontalsperre. Dabei werden chemische oder mechanische Verfahren eingesetzt, um das Mauerwerk gegen aufsteigende Feuchtigkeit abzudichten. Hier setzen wir auf eine Hydrophobierung. Eine sehr gute Verteilung im Mauerwerk und kein verstopfen der Poren sorgen für ein dauerhaftes Abtrocknen des Mauerwerkes. Dadurch das die Poren nicht mehr mit Wasser, sondern mit Luft gefüllt sind, erhält das Mauerwerk seine natürliche Wärmedämmung zurück.
Querdurchfeuchtung und ihre Auswirkungen
Neben der aufsteigenden Feuchtigkeit stellt auch die Querdurchfeuchtung eine häufige Ursache für nasse Keller und feuchte Wände dar. Dabei dringt Wasser von außen horizontal durch das Mauerwerk ein, etwa durch defekte bzw. fehlende Außenabdichtungen oder Risse in der Bausubstanz. Besonders in Kellern oder tieferliegenden Räumen, die in direktem Kontakt mit dem Erdreich stehen, kann diese Form der Feuchtigkeitsschädigung auftreten.
Die Folgen sind ähnlich wie bei der aufsteigenden Feuchtigkeit: Feuchte Flecken an den Wänden, abplatzender Putz, Salzausblühungen, schadhafte Bausubstanz und das Risiko von Schimmelbildung. Um diese Form der Durchfeuchtung zu verhindern, ist eine intakte Außenabdichtung unerlässlich. Dies kann durch spezielle Abdichtungsbahnen, Bitumenanstriche oder wie bei der aufsteigenden Feuchtigkeit mit einer Hydrophobierung als Flächen- oder Stehsperre erreicht werden, die das Mauerwerk vor eindringendem Wasser schützen. In bestehenden Gebäuden kann eine nachträgliche Flächensperre gegen Querdurchfeuchtung notwendig werden, um die Bausubstanz langfristig zu sichern.
Druckwasserschäden werden, wie es der Name bereits aussagt, durch Druck von Wasser erzeugt. Über Risse im Mauerwerk oder Mörtelfehler tritt Wasser in das Gebäude ein, es entsteht Pfützenbildung. Mittels Injektion von Spezial-Reaktionsharz und/oder 1 K-PUR Injektionsschaumharz werden diese wasserführenden Fehlstellen dauerhaft abgedichtet.
Die wichtigste Regel bei der Gebäudeabdichtung lautet: Immer die Ursache abstellen (den Wassereintritt), nie an den Symptomen herum experimentieren (Wasseraustritt).
Alle Maßnahmen zur Bauwerksabdichtung sollten professionell und sachgerecht ausgeführt werden, da Fehler zu weiteren Schäden führen können. Dies gilt sowohl für die Planung der Abdichtungsmaßnahmen als auch für deren Umsetzung. Insbesondere bei älteren Gebäuden, die keine moderne Abdichtung aufweisen, lohnt sich eine fachmännische Analyse, um gezielt gegen Feuchtigkeitsschäden vorzugehen und langfristig die Bausubstanz zu schützen.
Die Bauwerksabdichtung ist somit nicht nur ein technischer Aspekt des Bauwesens, sondern auch eine wichtige Investition in den Erhalt und die Wertsteigerung von Immobilien.
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